Teilhabechancengesetz: Ein Jobcoach für die grüne Branche

Mit Jahresbeginn steht den Unternehmen in Berlin und Brandenburg Herr Bernd Seidenstücker als Jobcoach für die grüne Branche zur Verfügung. Er wird interessierte Unternehmen dabei unterstützen, Stellen für geförderte Beschäftigte schnell und unbürokratisch mit förderfähigen Langzeitarbeitslosen zu besetzen. Herr Seidenstücker ist aus Eigenmitteln der Wirtschaft für zunächst sechs Monate beim LAGF-Ausbildungsförderwerk Berlin e.V. (AFW) beschäftigt und in der FGL-Geschäftsstelle erreichbar. Neben GaLaBau-Betrieben können auch Unternehmen des Produktionsgartenbaus seine Leistungen in Anspruch nehmen.

Teilhabechancengesetz: Ein Jobcoach für die grüne Branche

Mit Jahresbeginn steht den Unternehmen in Berlin und Brandenburg Herr Bernd Seidenstücker als Jobcoach für die grüne Branche zur Verfügung. Er wird interessierte Unternehmen dabei unterstützen, Stellen für geförderte Beschäftigte schnell und unbürokratisch mit förderfähigen Langzeitarbeitslosen zu besetzen. Herr Seidenstücker ist aus Eigenmitteln der Wirtschaft für zunächst sechs Monate beim LAGF-Ausbildungsförderwerk Berlin e.V. (AFW) beschäftigt und in der FGL-Geschäftsstelle erreichbar. Neben GaLaBau-Betrieben können auch Unternehmen des Produktionsgartenbaus seine Leistungen in Anspruch nehmen.


Ein Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V. Oliver Hoch über eine neue Strategie gegen den Fachkräftemangel:


Frage: Herr Hoch, Fachkräftemangel ist sicher auch im neuen Jahr ein aktuelles Thema in der grünen Branche?
Der Fachkräftemangel hat uns hier in der Region erst vor wenigen Jahren erreicht – und quasi von oben, also beginnend mit den höchsten Qualifikationsstufen. Inzwischen gibt es einen Arbeitskräftemangel auf allen Ebenen, wobei einfachste Arbeiten auch im GaLaBau kaum noch anfallen. Selbst in der einfachen Unterhaltungspflege sind Fachkenntnisse zunehmend unentbehrlich. Auf der anderen Seite wächst die Nachfrage nach unseren Leistungen in der gesamten Region Berlin und Brandenburg kontinuierlich und stabil. Man darf also feststellen: Der Fachkräftemangel verschärft sich aktuell weiter!


Frage: Im Januar letzten Jahres ist in Berlin und Brandenburg das Teilhabechancengesetz in Kraft getreten. Welche Chancen sehen Sie in dieser arbeitsmarktpolitischen Maßnahme für Langzeitarbeitslose?
Der Bestand an Langzeitarbeitslosen hat sich bundesweit seit einem Jahrzehnt kontinuierlich verringert. Vor diesem Hintergrund hat der Gesetzgeber mit dem Teilhabechancengesetz die Fördermöglichkeiten über die Paragraphen 16e und vor allem 16i so großzügig wie nie zuvor ausgestaltet. Es geht der Bundesregierung nun darum, möglichst jedem wirklich interessierten Langzeitarbeitslosen ein Arbeitsangebot im ersten Arbeitsmarkt machen zu können. Das ist nicht zuletzt auch gesellschaftspolitisch ein sehr wichtiges Signal, dem wir uns als Wirtschaft insgesamt sowie als Branche im speziellen verpflichtet fühlen. Zur Lösung des Fachkräftemangels wird auch diese Förderung nur sehr begrenzt beitragen können. Innerhalb der Zielgruppe wird es sicher nicht einfach sein, geeignete und motivierte Menschen für unsere Stellenprofile zu finden. Es ist also wieder nur ein kleiner, aber wichtiger Mosaikstein im Gesamtbild verschiedener Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Sehr wichtig: Die Förderung einer nachfragegerecht gesteuerten Zuwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt wird in Zukunft sicher eine deutlich größere Rolle spielen. Wir wollen aber den Blick erst in die Ferne richten, nachdem wir das Naheliegende genau hinterfragt haben.


Frage: Wie unterstützt der Fachverband GaLaBau e.V. die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes in Berlin und Brandenburg?
Seit Jahresbeginn beschäftigen wir einen eigenen Jobcoach für die Branche, der die Unternehmen bei der Schaffung von Stellen für geförderte Arbeitnehmer berät und die Stellenbesetzung begleitet. Wir hatten fast ein Jahr lang um eine Förderung dieser Stelle gerungen, uns dann aber zugunsten einer Finanzierung aus Eigenmitteln für sechs Monate entschieden.


Frage: Wie genau kann man sich die Zusammenarbeit mit dem branchenbezogenen Jobcoach vorstellen?
Der Jobcoach hat bereits in wenigen Tagen über individuelle Gespräche mit Unternehmern rund 25 besetzungsfähige Stellen in der Region identifizieren können. In Kooperation mit den zuständigen Jobcentern wird er dafür sorgen, dass der Kontakt zu den richtigen Bewerbern möglichst schnell und unbürokratisch zustande kommt – und der Verwaltungsaufwand für die Antragstellung bei den Unternehmen gering gehalten wird.


Frage: Und ab wann kann dieses Angebot genutzt werden?
Das Projekt ist angelaufen, der Jobcoach steht für alle Unternehmen der Branche wie auch des gesamten Gartenbaus in beiden Bundesländern der Hauptstadtregion ab sofort zur Verfügung.
Kontakt Jobcoach der grünen Branche:

Bernd Seidenstücker
Telefon: 033203 – 8896-18
Mobil: 0159-06303547
E-Mail: seidenstuecker@afw-berlin.com

Oliver Hoch
Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V.
Jägerhorn 36 – 40, 14532 Kleinmachnow
Fon: 03 32 03 – 88 96 - 0
Fax: 03 32 03 – 88 96 - 29
Email: hoch@galabau-berlin-brandenburg.de
Internet: www.galabau-berlin-brandenburg.de

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