Biber-Cup/ Berufswettkampf der Landschaftsgärtner Brandenburg und Berlin
Auf dem Gelände der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik in Großbeeren kämpften 42 Auszubildende um die begehrte Teilnahme am Bundeswettkampf
Jedes Jahr veranstaltet der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Land Brandenburg gemeinsam mit dem Fachverband GaLaBau Berlin/ Brandenburg den Stationswett-bewerb der Landschaftsgärtner-Azubis, den „Biber-Cup“, um die besten Nachwuchskräfte zu ermitteln. Die Sieger jedes Bundeslandes nehmen am Bundeswettbewerb (Bundes-Biber-Cup) am 27.+ 28. Juni 2003 auf der IGA in Rostock teil. In zweijährigem Turnus besteht auf der europaweit größten GaLaBau-Messe in Nürnberg die Möglichkeit der Qualifikation für die Berufsweltmeisterschaften.
Am Sonnabend, dem 10. Mai 2003, fand der nun schon zur Tradition gewordene Biber-Cup in der Lehranstalt für Garten-bau und Floristik Großbeeren e.V. statt.
21 Teams (jeweils 2 Auszubildende) hatten sich vorgenom-men, ihr berufliches Können unter Beweis zu stellen. Acht verschiedene Aufgaben aus dem vielfältigen Tätigkeitsbereich der Landschaftsgärtner waren zu lösen, darunter auch eine Spaßaufgabe, ein Schubkarren-Parcours, unter erschwerten Bedingungen. Ein Wassereimer war in der Schubkarre, mit möglichst wenig Verlusten, über eine Hindernisbahn zu transportieren.
Zunächst mussten alle Auszubildenden Fragen in der recht umfangreichen Fachtheorie beantworten. Hierbei ging es z.B. um Botanik, Berechnungen und Maschinenkunde.
Danach war Geschicklichkeit im Umgang mit dem Radlader zu beweisen. Die Auszubildenden sollten Palettenstapel so genau plazieren, dass sie mit dem Radlader gerade noch hindurch fahren konnten. Entscheidend war für diese Aufgabe letztlich ein gutes Augenmaß.
Vielfältige Anforderungen an die Landschaftsgärtner-Azubis
Bei der Bauaufgabe führte nur die Verbindung von fachlichem Können mit einem Höchstmaß an Teamarbeit zum Erfolg. Auf vier Quadratmetern war ein landschaftsgärtnerisches Teilwerk zu erstellen. Vielfältige Materialien kamen zum Einsatz. Es wurden Platten und Pflasterklinker verlegt, eine Rinne und ein Hofeinlauf sowie Holzschwellen eingebaut. Eine Pflanzfläche mit Sträuchern durfte natürlich nicht fehlen. Die richtige Einteilung der Arbeitsschritte war enorm wichtig, um die Aufgabe in der vorgegebenen Zeit zu bewältigen.
An der Station Pflanzenkenntnisse galt es Laubgehölze, Nadelgehölze und Stauden zu bestimmen. Das Erkennen und die richtige Schreibweise von Abies nordmanniana, Syringa vulgaris und Bergenia cordifolia verursachte bei manchen Auszubildenden schon einiges Kopfzerbrechen. Auf diesem Gebiet zeigte sich, wie auch die Prüfungsergebnisse immer wieder bestätigen, noch Nachholbedarf.
Da ein Landschaftsgärtner sowohl mit unterschiedlichstem Material als auch Werkzeug arbeitet, waren an der entsprechenden Station 40 verschiedene Gegenstände mit ihrer korrekten Bezeichnung und Funktion zu versehen. Bei dieser Aufgabe verloren doch einige den Überblick und so entstand manch erheiternde Neuerung bei den Bezeichnungen.
Technisches und mathematisches Können war bei der Vermessungsaufgabe erforderlich. Ein Streckennivellement galt es hier zu meistern. Dieses mußten die Azubis mit Hilfe von Meßlatte und Nivelliergerät ermitteln und möglichst in der vorgegebenen Toleranz errechnen.
Besuch des Landtagspräsidenten Dr. Herbert Knoblich
Der Landtagspräsident, Dr. Herbert Knoblich verfolgte mit regem Interesse den Wettkampf der Landschaftsgärtner und ließ sich vom Vorsitzenden des Fachverbandes GaLaBau, Peter Herrmann die verschiedenen Stationen erläutern.
Die Vorschriften im Umgang mit der Motorsäge und die notwendigen Sicherheitsbauteile wurden von den Kollegen der Berufsgenossenschaft abgefragt. Wie wichtig den Landschaftsgärtnern die Arbeitssicherheit ist, haben die guten Ergebnisse an dieser Station gezeigt. Die Kollegen, die sonst kritisch die GaLaBau-Betriebe begutachten, waren sehr zufrieden mit dem Wissen der Auszubildenden.
Der Tag verdeutlichte einmal mehr, dass Engagement und Motivation auch den Nachwuchs zu Höchstleistungen animieren kann. Unser Dank gilt vor allem den Ausbildungs-firmen, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht vergessen haben, daß gut ausgebildeter beruflicher Nachwuchs für das Überleben der Betriebe unentbehrlich ist. Dank auch an alle Ausbilder aus den Betrieben und der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik, die durch ihre tatkräftige Unterstützung diesen Wettkampf erst ermöglichen.
Die Auszeichnung der besten Landschaftsgärtner-Azubis des Landes Brandenburg übernahmen Peter Herrmann, Vorsitzender des Fachverbandes GaLaBau und Wolf Braune, Vorsitzender der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik Großbeeren.
Herzlichen Glückwunsch an die Sieger im Land Brandenburg:
1. Platz : Uwe Grosskopf und Torsten Thimm
(Fa. Alpina AG, Niederlassung Ahrensfelde)
2. Platz: Axel Wikowski und Karola Rogge (Fa. GALAFA,
Falkensee)
3. Platz: Stefan Kirschstein und Danny Ebel
(Fa. Märkisch Grün, Melchow)
3. Platz: Thomas Brunkow und Sebastian Schröder
(Fa. Bauunternehmen Ostwald, Frankfurt/ Oder)
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