Biber-Cup/Berufswettkampf der Landschaftsgärtner Brandenburg und Berlin

Auf dem Gelände der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik in Großbeeren kämpften 33 Auszubildende um die begehrte Teilnahme am Bundeswettkampf

Jedes Jahr veranstalten die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau der Länder Brandenburg und Berlin gemeinsam den Stationswettbewerb der Landschaftsgärtner-Azubis, den „Biber-Cup“, um die besten Nachwuchskräfte zu ermitteln. Die Sieger jedes Bundeslandes nehmen am Bundeswettbewerb am 16. -17. September 2004 auf der GaLaBau-Messe in Nürnberg teil, um sich für die Berufsweltmeisterschaften 2005 in Helsinki qualifizieren zu können. Am Sonnabend, dem 19. Juni 2004, fand der sechste Biber-Cup in der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik Großbeeren e.V. statt. 17 Teams (jeweils 2 Auszubildende) aus 11 Firmen nahmen die Gelegenheit war, ihr berufliches Können unter Beweis zu stellen. An Acht Stationen waren Aufgaben aus dem Arbeitsalltag der Landschaftsgärtner zu lösen, darunter auch eine Spaßaufgabe. Ein mit Wasser gefüllter Luftballon war mit der Bordzange und möglichst wenig Verlusten, über eine Hindernisbahn zu transportieren. Als erstes ging es jedoch darum sein Wissen zu testen. Die Azubis mussten Fragen in der recht umfangreichen Fachtheorie z.B. zu Botanik, Berechnungen und Sozialkunde beantworten. Danach war Geschicklichkeit im Umgang mit dem Minibagger gefragt. Die Auszubildenden sollten mit der Greifschaufel Schnurnägel in Bauzaunfüße einfädeln. Entscheidend waren für diese Aufgabe letztlich ein gutes Augenmaß und eine ruhige Hand. Vielfältige Anforderungen an die Landschaftsgärtner-Azubis Die Bauaufgabe konnte trotz kurzzeitiger Unterbrechung wegen Starkregens von den meisten Teams bewältigt werden. Vor allem die richtige Einteilung der Arbeiten führte hier zum gewünschten Ergebnis. Auf vier Quadratmetern wurden die verschiedensten Materialien verwendet. Die Azubis verlegten Platten und Pflasterklinker, bauten eine Rinne sowie Holzschwellen ein. An der Station Pflanzenkenntnisse, galt es Laubgehölze, Nadelgehölze und Stauden zu erkennen. Die richtige Schreibweise von Euonymus europaeus oder Pachysandra terminalis verursachte bei manchen Auszubildenden schon einiges Kopfzerbrechen. Auf dem Gebiet der Pflanzenkunde zeigte sich, daß hier nur ständiges Üben den Meister macht. Da ein Landschaftsgärtner sowohl mit unterschiedlichstem Material als auch Werkzeug arbeitet, waren an der entsprechenden Station 20 verschiedene Gegenstände mit ihrer korrekten Bezeichnung und Funktion zu benennen. Bei dieser Aufgabe entstand manch erheiternde Neuerung bei den Bezeichnungen der ausgewählten Objekte. Technisches und mathematisches Verständnis waren bei der Vermessung erforderlich. Das richtige Gefälle, in einem zuvor abzusteckenden Rechteck galt es hier zu finden. Dieses mußten die Azubis mit Hilfe von Bauwinkel, Richtscheit sowie Schnur und möglichst in der vorgegebenen Toleranz ermitteln. Auch die Geschwindigkeit floß an dieser Station in die Bewertung mit ein – eine gute Prüfungsvorbereitung. Der sichere Umgang mit dem Freischneider und den dazugehörigen Bauteilen, wurden von den Kollegen der Berufsgenossenschaft abgefragt. Wie wichtig den Landschaftsgärtnern die Arbeitssicherheit ist, haben die Ergebnisse an dieser Station gezeigt. Die Kollegen, die sonst die GaLaBau-Betriebe begutachten, waren sehr zufrieden mit dem Wissen der Auszubildenden. Besuch des Ministers für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg Minister Günter Baaske fand sich zur Siegerehrung ein und übernahm gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Fachverbandes GaLaBau Land Brandenburg, Peter Herrmann die Auszeichnung der besten Landschaftsgärtner-Azubis im Land Brandenburg. Der Tag verdeutlichte einmal mehr, dass Engagement und Motivation auch den Nachwuchs zu Höchstleistungen animieren kann. Unser Dank gilt vor allem den Ausbildungsfirmen, die nicht vergessen haben, daß gut ausgebildeter beruflicher Nachwuchs für das Überleben der Betriebe unentbehrlich ist. Besonderer Dank auch an alle Ausbilder aus den Betrieben und der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik, die durch ihre tatkräftige Unterstützung diesen Wettkampf erst ermöglichen. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger im Land Brandenburg! 1. Platz: Georg Braunsdorf und Thomas Buhrau (Fa. Alpina AG, Niederlassung Ahrensfelde) 2. Platz: Dennis Talartsik und Michael Zech (Fa. Alpina AG, NL Ahrensfelde) 3. Platz: Christian Krampe und René Kries (Fa. Alpina AG, NL Ahrensfelde und Fa. Alpina AG NL Schwedt/O.) Das Land Brandenburg wird beim Bundeswettkampf der Landschaftsgärtner auf der internationalen GaLaBau-Messe in Nürnberg vom zweit platzierten Team Dennis Talartsik und Michael Zech vertreten, da es für die Berufsweltmeister-schaften eine strenge Altersbeschränkung gibt.

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