Jahreshauptversammlung der brandenburgischen Landschaftsgärtner am 10. März 2006 im Hotel "Am Alten Rhin" in Alt Ruppin

Die wichtigste Veranstaltung der Landschaftsgärtner in Brandenburg begann in diesem Jahr mit der Begrüßung durch den Vizepräsidenten der IHK in Potsdam, Bert Krsynowski. Die Rolle der IHK – oft auch in Mitgliedskreisen umstritten – ist aus seiner Sicht für die Durchsetzung der Interessen der Unternehmer nicht zu unterschätzen. Das ehrenamtliche Engagement stellt auch hier wie in den Verbänden sicher, dass die richtigen Themen angegangen werden. Er bedankte sich vor allem bei Rainer Gawenda – Geschäftsführer der GAHA Gawenda GmbH in Neuruppin – für dessen Mitarbeit in der Vollversammlung der IHK.

Nach dieser freundlichen Einführung legte Peter Herrmann – Vorsitzender des Verbandes – die Finger in die Wunden und zeigte ungeschönt die Probleme der Landschaftsgärtner in Brandenburg auf. Trotz der Hoffnungen, die der gemeinsame Regierungsantritt von CDU und SPD verbreitet hat, ist die Stimmung bei den Landschaftsgärtnern weiter gedämpft. Umsatzrückgang und Beschäftigtenabbau sind noch nicht vorbei und die Abhängigkeit der meisten Firmen von der öffentlichen Hand wirke sich weiter negativ aus. Zumal die Vergabepraxis sich nicht geändert hat. Im Gegenteil, selbst bei den Landesgartenschauen bekommt ausschließlich der billigste Bieter ohne Rücksicht auf Fachkunde und Leistungsfähigkeit den Zuschlag. Deshalb wird es entscheidend von der Entwicklung in Oranienburg – der nächsten Landesgartenschaustadt – abhängen, wie der Fachverband sich in Zukunft zum Thema Landesgartenschauen positionieren wird.
Ausgesprochen positiv bewertete Peter Herrmann die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes. Ob Sommerfest, verschiedene Messen oder Fachexkursionen – immer mehr Mitgliedsbetriebe erkennen, wie wichtig es ist, sich zu zeigen, deutlich zu machen, was man kann und dann die Gelegenheit zu nutzen und der Politik zu sagen, was sich ändern muss. Er bedankte sich bei den Unternehmern für ihr Engagement, bat sie aber gleichzeitig um Unterstützung bei der Mitgliederwerbung. Die Handlungsfähigkeit des Verbandes müsse unbedingt verbessert werden und schließlich hilft es allen qualifizierten Landschaftsgärtnern in Brandenburg, wenn der Verband sich gegen Wettbewerbsverzerrungen ausspricht, 1-€-Jobs kontrolliert und sich um die Ausbildung kümmert!
Zur Ausbildung konnte Rita Kaiser, Geschäftsführerin, im Anschluss Positives berichten. Schließlich haben im letzten Jahr mit 73% der Auszubildenden aus den Betrieben mehr als je zuvor die Prüfung bestanden. Allerdings wurden weniger Jugendliche eingestellt und die staatlich geförderte Ausbildung nimmt langsam bedrohliche Züge an. Zur Verbesserung der Ergebnisse der Ausbildung fand auch im letzten Jahr die überbetriebliche Ausbildung in Großbeeren statt. Das Land Brandenburg förderte diese Kurse großzügig auch unter Einbeziehung von EU-Mitteln mit insgesamt 136 T€. Dadurch konnten die Ausbildungsbetriebe und das Ausbildungsförderwerk des Garten- und Landschaftsbaus erheblich entlastet werden.
Die Grußworte des BGL-Präsidiums überbrachte Christoph Hartmann, der die Gelegenheit nutzte, auf die sichtbar werdende positive wirtschaftliche Entwicklung hinzuweisen. Außerdem zeigte er die Erfolge der Lobbyarbeit auf Bundesebene auf und den Nutzen der Image- und PR-Kampagne.

Ansprechpartner:
Rita Kaiser
Geschäftsführerin
Fachverband Garten-, Landschafts-
und Sportplatzbau Land Brandenburg e. V.
Jägerhorn 36 - 40, 14532 Kleinmachnow
Tel.: 03 32 03 - 7 90 55; Fax: 03 32 03 7 86 33
E-Mail: info@galabau-land-brandenburg.de
Internet: www.galabau-land-brandenburg.de 
                                                                               
 

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