Image- und PR-Kampagne geht weiter
FGL-Mitgliederversammlung beschließt ohne Gegenstimmen die Fortführung der Kam-pagne für weitere drei Jahre
Die Wahlen zum Vorstand und der Beschluss zur Fortsetzung der Image- und PR-Kampagne standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V. in Zeuthen, Landkreis Dahme-Spreewald.
Zunächst begrüßte Landrat Stephan Loge die Unternehmer und beschrieb die wirtschaftliche Situation im seinem Landkreis. Neben der positiven Entwicklung des Tourismus ist vor allem der Hauptstadt-Airport BBI ein Glücksfall für die Region. Man hofft auf 40.000 neue Arbeitsplätze und die Ansiedlung von 25.000 Menschen im Umfeld. Die Grüße des BGL-Präsidiums überbrachte Jürgen Hoppe aus Niedersachsen. Er berichtete von neuen Strategien, das Grün sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich in den Blickpunkt von Politik und Wirtschaft zu stellen. Mit der Stiftung „DIE GRÜNE STADT“ ist man auf einem guten Weg.
FGL-Vorsitzender sieht keinen Grund zum Pessimismus
Carsten Henselek blickt trotz der momentan schwierigen Situation nach zweieinhalb Monaten Winterpause optimistisch in die Zukunft. Das Krisenjahr 2009 ist für die Landschaftsgärtner in Berlin und Brandenburg überraschend gut gelaufen. Der befürchtete Einbruch bei den öffentlichen Aufträgen ist weitestgehend ausgeblieben. Großereignisse in der Region – Landesgartenschau Prenzlau 2013, BUGA Havelland 2015, IGA Berlin 2017 – werden den Landschaftsgärtnern weiter viel Arbeit bringen. Besonders am Herzen liegt dem FGL-Vorsitzenden der Berufsnachwuchs. Er appellierte an alle Kollegen, mehr Zeit in die Ausbildung zu investieren. Der Kampf gegen sinkende Ausbildungszahlen muss auf allen Ebenen geführt, Strategien zur Fachkräftesicherung müssen entwickelt werden. Auch bei der inhaltlichen Diskussion darf es keine Tabus geben. Die Frage „Ist unsere Ausbildung noch zeitgemäß?“ muss erlaubt sein!
Was sagen wir zum Mindestlohn?
Zu den Vergabegesetzen, die in beiden Bundesländern in Arbeit sind, nahm Gundula Fehmer als Vorsitzende des Tarifausschusses Stellung und sprach von einem „uneinheitlichen“ Meinungsbild bei den Unternehmern zu diesem Thema. Der Wunsch vieler Kollegen nach staatlichem Eingriff in den teilweise ruinösen Wettbewerb ist verständlich. Trotzdem muss jedem klar sein, dass staatliche Lohngestaltung den Mindestlohn zur politischen Verfügungsmasse macht. Die Gefahr einer Erhöhung aus wahltaktischen Gründen ist sehr groß, deshalb muss gesichert bleiben, dass Löhne – auch Mindestlöhne – durch die Tarifparteien ausgehandelt werden. Problematisch sind auch andere Festlegungen in den Entwürfen, z.B. die uneingeschränkte Haftung für Nachunternehmer. Der FGL hat eine entsprechende Stellungnahme an die Landesregierung und die SPD-Fraktion im Landtag gegeben.
Image- und PR-Kampagne geht weiter
Ulrich Schultze, FGL-Vorstandsmitglied und Vertreter im BGL-Ausschuss Öffentlichkeits-arbeit, stellte mit großer Begeisterung die Möglichkeiten der Image- und PR-Kampagne und seine eigenen Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsarbeit der Landschaftsgärtner dar. Aus seiner Sicht behandeln die Kollegen dieses Thema nach wie vor stiefmütterlich. Betrieblichen Aktivitäten müssen verstärkt werden, sonst verschenkt man bares Geld. Die Kampagne bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, ihre Ziele für jeden Landschaftsgärtner zu erreichen. Die Mitgliederversammlung beschloss danach ohne Gegenstimme die Fortsetzung der Kampagne für weitere drei Jahre. Besonders wichtig für die Mitglieder ist dabei, dass sich alle Landesverbände weiter an der Kampagne beteiligen und die Kampagne durch den im vergangenen Jahr berufenen BGL-Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit begleitet wird.
Carsten Henselek einstimmig wieder gewählt
Vor der Wahl des neuen Vorstandes bedankte sich Carsten Henselek bei Thomas Güldemeister, der nicht wieder für den Vorstand kandidierte, für die geleistete Arbeit. Dabei hob er besonders die konstruktiven Gespräche in der Zeit der Vorbereitung der Verbandsverschmelzung hervor. Die Mitgliederversammlung wählte anschließend Carsten Henselek einstimmig wieder zum FGL-Vorsitzenden. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Michael Max und Georg Firsching bestimmt. Wiedergewählt wurden zu Vorstandsmitgliedern Gundula Fehmer, Matthias Dittmann, Ronald Lüttich, Silvio Müller und Ulrich Schultze. Erstmalig in den Vorstand gewählt wurde Hans-Peter Kracht aus Rietz-Neuendorf.
Nachdem am Nachmittag zunächst Stephan Lechner, Projektleiter BUGA Havelregion 2015 bei der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, das innovative Konzept der BUGA Havelland mit seinen Chancen aber auch seinen Schwierigkeiten dargestellt hatte, wurde zum Thema GaLaBau Perspektiven diskutiert. Was erwartet der Kunde vom GaLaBau-Betrieb? Zunächst wurde das Thema aus der Sicht verschiedener Fachleute außerhalb des Verbandes betrachtet. Die Ansprüche des professionellen Auftraggebers bei der Pflege größerer Anlagen beschrieb Prof. Martin Thieme-Hack. Landschaftsarchitektin Dr. Gabriele Holst sprach danach zu den Wünschen der Privatkunden und den doch sehr unterschiedlichen Herangehensweisen der Landschaftsarchitekten. DEGA-Redakteur Tjards Wendebourg berichtete schließlich von seinen Erfahrungen mit Landschaftsgärtnern und Privatkunden und konstatierte: Auftritte der Landschaftsgärtner im Privatgarten sind immer auch ein bisschen Schauspiel auf wechselnder Bühne.
Die drei Vortragenden wollten in der abschließenden Podiumsdiskussion mit den Unternehmern Ulrich Schultze und Hans-Peter Kracht zunächst ihre doch teilweise sehr unterschiedliche Sicht auf den Kunden diskutieren. Man fand sich allerdings sehr schnell in der Diskussion zum Thema Vergabepraxis wieder. Die Verwirklichung von Ideen in exzellenter Qualität muss eben auch finanziert werden. Wenn der Kunde nur billig will, wird man hier und da auch auf einen Kunden verzichten müssen. Das ist zwar oft leichter gesagt als getan, aber die Erfahrung zeigt: Wer billig kauft, kauft zweimal und das zweite Mal dann hoffentlich bei den Experten für Garten und Landschaft!
Ansprechpartnerin:
Rita Kaiser
Geschäftsführerin
Fachverband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e. V.
Jägerhorn 36 – 40, 14532 Kleinmachnow
Fon: 03 32 03 – 88 960 Fax: 03 32 03 – 88 96 29
Mail: info@galabau-berlin-brandenburg.dezurück