Mangelware Landschaftsgärtner?

Die Ausbildungszahlen bei den Landschaftsgärtnern dümpeln seit Jahren auf niedrigem Niveau, die Schulabgängerzahlen in Berlin und Brandenburg sinken weiter, die Ausbildungsfähigkeit der jungen Leute entspricht nur selten den Erwartungen – was also tun zur Fachkräftesicherung?

Mangelware Landschaftsgärtner?
Die Ausbildungszahlen bei den Landschaftsgärtnern dümpeln seit Jahren auf niedrigem Niveau, die Schulabgängerzahlen in Berlin und Brandenburg sinken weiter, die Ausbildungsfähigkeit der jungen Leute entspricht nur selten den Erwartungen – was also tun zur Fachkräftesicherung?
Diese Frage war zentrales Thema beim Landschaftsgärtnertreff am 09. Juni in Kleinmachnow. Schnell wurde deutlich, dass die Unternehmer keine Abstriche am Niveau der Ausbildung machen wollen. Vielmehr muss aus ihrer Sicht die Attraktivität des Berufes noch besser vermittelt werden, um im Wettbewerb um gute Schulabgänger erfolgreich zu sein. Nachwuchswerbung wird seit Jahren auf hohem Niveau betrieben, allerdings wissen viele Betriebe nicht um die Möglichkeiten  oder nutzen sie viel zu wenig. André Landwehr von der alpina ag berichtete über seine ersten Erfahrungen mit dem Internetportal www.landschaftsgaertner.com. „Letztes Jahr hatten wir drei Bewerber, dieses Jahr 30!“ Hier gibt es noch viel Potential. Matthias Lösch, Roland Riedel Garten- und Landschaftsbau, stellte schmunzelnd fest, dass seine Firma dort die einzige ist, die nach Eingabe seiner Postleitzahl erscheint. Für ihn gut, für andere eine verpasste Chance.
Sinkende Schülerzahlen zwingen aber auch zum Nachdenken über andere Zielgruppen. Wie können zum Beispiel die Potentiale von An- und Ungelernten besser genutzt werden? Müssen hier Weiterbildungsmodule systematisiert werden, um Kenntnisse und Fertigkeiten besser bewerten zu können? 
Letztlich blieb die Frage im Raum, ob unser Berufsbild, also die Ausbildungsverordnung und der  Rahmenplan, noch den aktuellen Anforderungen entsprechen. Immer mehr Spezialisierungen werden vom Facharbeiter verlangt, die in drei Jahren nur angerissen werden können. Auch Betriebe spezialisieren sich zunehmend und können allein der Ausbildungsverordnung nicht mehr gerecht werden. Die Verbundausbildung wird deshalb an Bedeutung gewinnen.

FGL Berlin und Brandenburg e. V.
Jägerhorn 36-40
14532 Kleinmachnow
Mail: info@galabau-berlin-brandenburg.de
Internet: www.galabau-berlin-brandenburg.de

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