Landesgartenschau lockt in die "Toskana des Nordens" - FGL-Mitgliederversammlung in Kröchlendorff gut besucht
Der Wunsch nach einem ersten Blick auf die Landesgartenschau in Prenzlau war Anlass zur Ortswahl in der Uckermark: Schloss Kröchlendorff bot trotz seiner versteckten Lage ein wunderschönes Ambiente für die Mitgliederversammlung des Fachverbandes Berlin und Brandenburg.
Landrat Dietmar Schulze brachte nach der Begrüßung durch den FGL-Vorsitzenden Georg Firsching seine Freude über die zahlreichen Gäste zum Ausdruck. Schon in der Vorbereitung habe die kommende Gartenschau für die Region viel gebracht. Aus seiner Sicht müsse dieses Instrument zur strukturellen Entwicklung der Brandenburger Regionen daher unbedingt erhalten werden.
Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer ließ in seinen Grußworten ob der weißen Pracht zwar die leichte Unruhe der Gartenschaumacher anklingen, trat aber allen Zweifeln an einer planmäßigen Eröffnung der Gartenschau entgegen. Er stellte den Anwesenden das Konzept der Landesgartenschau vor und betonte die einmalige Chance für Stadt und Region.
Ein Höhepunkt der Mitgliederversammlung war die Preisverleihung zum Wettbewerb „Beste Homepage zur Ausbildung“, den der FGL vor etwa einem Jahr ausgelobt hatte – der erste Preis ging an Jens Biewendt von der Gärtner von Eden Berlin Brandenburg P.G.G. GmbH aus Schwielowsee OT Geltow (www.potsdamer-gaerten.de), zweiter wurde der Ausbildungsbetrieb Gärt´nerleben Jens-Peter Fischer Garten- und Landschaftsbau aus Berlin, (www.gaertnerleben.de), den dritten Platz belegte die Grüner Flor GmbH aus Schwedt (www.gruener-flor.de).
Die Fachtagung unter dem Titel „Grüne Themen mehrheitsfähig machen“ war in diesem Jahr ganz der politischen Lobbyarbeit gewidmet. BDWi-Bundesgeschäftsführer Ralf-Michael Löttgen referierte eingangs kenntnisreich und launig über die Möglichkeiten und Grenzen der Lobbyarbeit auf Bundesebene. Minister a.D. Reinhold Dellmann berichtete anschließend über die Erfahrungen aus seinem Perspektivwechsel vom Politiker zum Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg. Die folgenden Podiumsdiskussion stand unter dem Thema „Mit grünen Themen überzeugen: Was muss getan werden?“ Zum Einstieg waren die politischen Gäste Cornelia Behm MdB und Hendrik Wichmann MdL gebeten, kurz zur Frage „Was weiß ich vom GaLaBau und was will ich wissen“ Stellung zu nehmen – auch Reinhold Dellmann ließ sich gern darauf ein, für solch ein Statement noch einmal die Rolle des Politikers einzunehmen. Dank der engagierten Beiträge aller Teilnehmer zeichneten sich im Ergebnis der Diskussion recht klare Konturen ab: Frühzeitiges Engagement der Verbände auch auf der Fachebene ist zwar unverzichtbar, aber ideologisch motivierte politische Pläne sind auch durch gute Argumente nur begrenzt beeinflussbar.
Im folgenden internen Teil erläuterte Vorstandsmitglied Matthias Lösch unter anderem den Stand der Vorbereitungen zum Dualen Studiengang. Weiterhin beschloss die Versammlung mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen die Verlängerung der Image- und PR-Kampagne um weitere drei Jahre.
Abschließend stellte Frank Schröder als technischer Leiter der BUGA 2015 Havelregion deren Ausstellungskonzept vor. Das schöne Ambiente der Schlossräume war für viele sicher ein guter Grund, auch nach der Veranstaltung noch ein paar Stunden bei Bier und Wein im Kreise der Kollegen zu verbringen.
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